Die Tür Nummer 11 geht auf und sie heult…
Wir haben dieses Jahr unseren Urlaub in Andalusien verbracht und einen ganz besonderen Ort besucht: Den Lobo Park in Antequera. Dort leben 4 Wolfsarten in riesigen Gehegen auf insgesamt 400.000 Quadratmetern.Das eigentliche Ziel des Parks: Wölfe möglichst mit natürlichen Verhaltensweisen zu beobachten. Deswegen hatten nur die beiden Gründer des Parks (Daniel Weigend und Alexandra Stieber) direkten Kontakt zu den Wölfen. Wer den Park besucht, kann nur in begleiteten Führungen durch den Park gehen um die Wölfe nicht zu stören. Die Touren finden 4 Mal am Tag statt.
Wir sind hingefahren und haben an einer Tour teilgenommen. Zuerst haben wir den Nicht-Wölfischen-Bereich besichtigt. Dort leben zum größten Teil gerettete und adoptierte Tiere, die in dem Park ein neues Zuhause gefunden haben. Schweine, Ziegen, Füchse, und Co. leben hier. Hier warten viele Lebensgeschichten, die es definitiv wert sind gehört zu werden. Wir haben uns sofort in ein Hängebauchschwein verliebt, dass sein Leben zuvor in einer kleinen Wohnung verbrachte.
Dann ging es zu den Wölfen. Zuerst begegneten wir Hudson, einem Timberwolf aus dem Zoo Amsterdam. Er ist in den Lobo Park gezogen um bald mit Nukka zusammen ein Rudel zu bilden. Nukka ist eine Alaska Tundra Wölfin, eine der wenigen lebenden Wölfinnen ihrer Spezies. Die Alaska Tundra Wölfe sind vom Aussterben bedroht. Es wurde kein weiterer Alaska Tundra Wolf für sie gefunden, also wird Hudson bald ihr Partner. Wir drücken die Daumen für eine erfolgreiche Zusammenführung.
Dann wartete auf uns ein 5-Köpfiges Rudel europäischer Wölfe. Die Führung ging übrigens vorbei an Aussichtspunkten. Die Wölfe sind diese Führungen gewöhnt und warten an diesen Stellen auf ein paar Leckereien, die dann von den Parkmitarbeitern über den Zaun geworfen werden. Eine schöne Lösung um Besuchergruppen zu ermöglichen und dennoch einen großzügigen, natürlichen Lebensraum zu gewährleisten.
Das letzte Rudel auf unserer Tour waren die iberischen Wölfe. Ansässig vor allem in Spanien und Portugal sind sie eine Unterart der europäischen Wölfe. Zwölf Rudelmitglieder zeigten vor unseren Augen Gemeinschaft, aber auch kleinere Streitigkeiten. Es war sehr beeindruckend das Verhalten untereinander zu beobachten.
Wie wunderschön Wölfe sind! Wie wunderschön dieser Ort ist!
Wir sind froh dort gewesen zu sein. Ein aus unserer Sicht tiergerechter Ort, an dem man viel über eine beeindruckende Tierart lernen kann. Wer mal in der Nähe ist, sollte mal einen Abstecher machen ;-)
Danke für die Mühe, die Sie gemacht haben, um das alles zusammenzutragen. Das sind sehr tolle Fotos. :good:
Lg Duvar